Seminare

In sämtlichen Bildungskontexten bringen wir uns mit unserer Persönlichkeit und in unserer beruflichen Rolle (z.B. als pädagogische Fach- oder Lehrkraft) sehr direkt ein. Das ist für Bindung und Bildung auch notwendig. Allerdings kommen dabei oft auch (un-)bewusste Urteile (unconscious bias) zum Tragen, die große Auswirkung auf die Entwicklung und Identität der Kinder und Familien, mit denen wir zusammenarbeiten, haben. In diesem Seminar geht es darum, sich eigener Vorurteile bewusst zu werden, um damit Veränderungen im Denken und Handeln anzustoßen und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit und klaren Positionierungen im pädagogischen Umfeld beizutragen. Hierbei soll es um ganz konkrete Situationen und eigene Fälle gehen. Wenn Sie mit Forschergeist und Tatendrang sich selbst besser kennen lernen sowie Anregungen für Ihre tägliche Arbeitspraxis erhalten möchten, dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig.

Gerade in einem komplexen, schnelllebigen und multikulturellen Alltag ist heute mehr denn je neues Wissen und weitere Kompetenzen nötig, um Gespräche im interkulturellen Kontext erfolgreich zu meistern, Berührungsängste zu überwinden und das Potenzial im Wandel von Konflikten zu Kooperation zu finden.
- Was ist interkulturelle Kompetenz?
- Was kennzeichnet meine Kultur?
- Wie kann ich interkulturelle Kompetenz erlernen und im herausfordernden Alltag anwenden?
- Auf welche Tools kann ich zurückgreifen, wenn ich nicht mehr weiter weiß?

Gerade nehmen Schulen wieder viele Kinder aus geflüchteten Familien in Vorbereitungs-, Willkommens- oder Regelklassen auf. Diesen Familien ist die Art der Elternmitwirkung, wie wir sie an unseren Schulen praktizieren, meist fremd - und so wirkt das Fernbleiben bei Elternabenden oder Veranstaltungen oft wie Desinteresse. Haben Sie sich auch schon gefragt, wie das Einbeziehen von Eltern mit Migrations- oder Fluchtgeschichte von Anfang an besser gelingen kann? In diesem Seminar der Elternstiftung Baden-Württemberg wollen wir miteinander herausfinden, welche Möglichkeiten einer gelingenden Willkommenskultur es gibt, um die Gruppe der neu zugezogenen Eltern von Beginn an als wichtige Partner in die schulische Entwicklung der Kinder einzubeziehen.

Die Teilnehmenden
- beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen und Wissensständen, die Eltern aus ihren Herkunftsländern mitbringen
- entwickeln ein Gefühl für die unterschiedlichen Erwartungen der Eltern
- erarbeiten, wie ein beiderseitiges gutes Miteinander gelingen kann
- tauschen sich zu Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfen innerhalb der Schulgemeinschaft aus (wer könnte alles mit ins Boot geholt werden?) und lernen erfolgversprechende Zugangsweisen kennen

Eine wertschätzende Sichtweise auf und die Förderung ihrer Herkunftssprache hat für mehrsprachig aufwachsende Kinder eine wichtige Bedeutung, sowohl für einen gelingenden Deutschspracherwerb als auch für die persönliche Entwicklung.

Eine gute Begleitung mehrsprachig aufwachsender Kinder stellt für Fachkräfte eine Herausforderung dar. Gleichzeitig eröffnet sie viele Möglichkeiten, von denen alle in der Bildungseinrichtung profitieren können.

• Wie kann eine hilfreiche Förderung im mehrsprachigen Alltag von Schule und Kita gelingen?
• Welche konkreten Möglichkeiten wirken unterstützend?
• Wie können Fachkräfte diese Herausforderung gesundheitsförderlich meistern?

Mit einer Mischung aus Input und Austausch finden wir gemeinsam Antworten auf diese Fragen.

Studien zeigen, dass Eltern die wichtigsten Ratgeber für Ihre Kinder bei der Berufsorientierung sind. Eltern kennen ihre eigenen Kinder am besten und wissen um ihre Stärken und Schwächen.

• Wie können wir das wertvolle Netzwerk der Elternschaft nutzen?
• Welche Möglichkeiten gibt es, die Eltern in den Berufsorientierungsprozess einzubinden?
• Woran kann es liegen, dass man die Eltern manchmal schwer erreicht? Wie kann man das ändern?

Elterngespräche spielen eine zentrale Rolle in der Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern. Um Sprachbarrieren zu überwinden, kommen oft Sprachmittler*innen zum Einsatz, die eine wertvolle Unterstützung im Alltag bieten. Durch ihre Hilfe wird sichergestellt, dass wichtige Informationen verständlich übermittelt werden.

• Wie können Gespräche zu dritt erfolgreich gestaltet werden?
• Wie kann die Zusammenarbeit mit den Sprachmittler*innen erleichtert werden?
• Welche Absprachen müssen vor dem Gespräch erfolgen und wie wird das Gespräch beendet?

Sprachmittler*innen sind im Bildungswesen von großer Bedeutung. Durch ihre Arbeit unterstützen und stärken sie die Bildungspartnerschaft, was für den schulischen Erfolg der Kinder essenziell ist. Ihre Aufgabe ist wichtig, da sie Missverständnisse vermeiden und einen reibungslosen Austausch ermöglichen. Dabei ist es für die Sprachmittler*innen wichtig, dass kulturelle Unterschiede respektiert werden und eine neutrale Haltung bewahrt wird. Gemeinsam erarbeiten wir an Praxisbeispielen welche Dinge für eine gelungene Übersetzung zu beachten sind und reflektieren die häufigsten Rollenkonflikte.

• Welche Gesprächsarten im Bildungswesen gibt es und was ist bei den einzelnen Einsätzen zu beachten?

• Wie sieht die Rollenaufteilung aller Teilnehmenden in der Schule/Kita aus?

• Was sind die schwierigsten Einsätze im Bereich des Bildungswesens und wie gehe ich damit um?